10/10/2024 0 Kommentare
Christiane Tietz: Die erste Kirchenpräsidentin unserer Kirche
Christiane Tietz: Die erste Kirchenpräsidentin unserer Kirche
# Ausblick

Christiane Tietz: Die erste Kirchenpräsidentin unserer Kirche
Ein historischer Moment für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)
Zum ersten Mal wird eine Frau Kirchenpräsidentin. Die 57-jährige Theologieprofessorin Christiane Tietz wurde von der Synode gewählt und übernimmt im Februar 2025 die Leitung der Kirche. Sie folgt damit auf Volker Jung, der nach 16 Jahren in den Ruhestand geht.
Gemeinsam die Kirche gestalten
Christiane Tietz möchte die Kirche gemeinsam mit den Menschen weiterentwickeln, auch wenn es Herausforderungen wie die Erschöpfung vieler ehrenamtlicher Mitarbeitender, ungelöste Konflikte in den Gemeinden und die sinkende Mitgliederzahl gibt. Sie legt großen Wert darauf, dass Kinder und Jugendliche den Glauben erleben können. Dabei setzt sie auf eine gute Mischung aus bewährten Traditionen und neuen Ideen. Außerdem möchte sie daran arbeiten, dass die Kirche besser mit Konflikten umgehen kann.
Engagement für Klimaschutz und soziale Themen
Der Schutz des Klimas ist Tietz ebenfalls wichtig. Die Kirche soll Menschen helfen, die Welt als Gottes Schöpfung zu sehen und entsprechend zu handeln. Ein Beispiel dafür ist das Projekt 'Grüner Hahn', bei dem Kirchengemeinden Unterstützung erhalten, um ihre Gebäude nachhaltiger zu gestalten und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Sie betont die Verantwortung für andere, so stehen Flüchtlinge im Mittelpunkt vieler biblischer Geschichten stehen. Die EKHN möchte durch ihre Präsenz vor Ort ein Gegengewicht zu extremen politischen Positionen bilden.
Unterstützung und Anerkennung
Viele Menschen freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Tietz. Bischöfin Kirsten Fehrs lobt ihre „kluge und zugewandte Art“ und betont, dass Tietz in schwierigen Situationen stets einen klaren Blick behält und dabei menschlich und empathisch agiert. „Ihre Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und auf Augenhöhe zu kommunizieren, ist genau das, was die Kirche jetzt braucht“, sagte Fehrs. Auch die Ministerpräsidenten Boris Rhein und Alexander Schweitzer gratulierten ihr zur Wahl und freuen sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Ein beeindruckender Werdegang
Christiane Tietz hat Evangelische Theologie studiert, 1999 promoviert und sich 2004 habilitiert. Seit 2013 ist sie Professorin in Zürich und war auch für längere Zeit in den USA tätig, wo sie unter anderem an der University of Chicago und der Princeton University geforscht hat. Ihre internationale Erfahrung und ihr wissenschaftlicher Hintergrund sind wertvolle Ressourcen für ihre neue Aufgabe.
Ein Blick in die Zukunft
Die EKHN freut sich auf die Ideen, die Tietz einbringen wird. Sie plant, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen weiter auszubauen, mehr Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement zu schaffen und innovative Formen der Gottesdienstgestaltung einzuführen. Mit ihrer Erfahrung und Leidenschaft könnte sie der Kirche eine starke und hoffnungsvolle Zukunft ermöglichen.
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