Der fünfte Tag unserer Segelfreizeit begann ungewohnt: Zum ersten Mal in dieser Woche prasselte Regen aufs Deck. Noch bevor wir ablegten, verzog sich das Grau jedoch langsam, und als wir die Segel setzten, blinzelte schon wieder die Sonne durch die Wolken.

Mit voller Fahrt – und gegen den Wind – machten wir uns auf den Weg von Terschelling nach Vlieland. Hart am Wind kreuzten wir durch das Wattenmeer und kamen unserem Ziel langsam, aber stetig näher. Diese Art des Segelns braucht Geduld – und Teamarbeit. Umso größer war die Freude, als wir schließlich in dem geschützten Hafen von Vlieland festmachten.

Auf der Insel angekommen, erkundeten wir das kleine, charmante Städtchen. Und wie jedes Jahr führte der Weg unweigerlich zu einem unserer kulinarischen Highlights: den besten Poffertjes der Insel – warm, fluffig, mit Puderzucker und viel Genuss.

Zum Abendessen gab’s dann Hotdogs – ganz entspannt auf Decken im Hafen, mit Blick auf die Segelmasten im Sonnenuntergang. Doch der Tag war noch nicht vorbei: Am Abend zog es uns an den Strand.

Dort, zwischen Sand, Meer und Weite, ging es in der Andacht um die Einzigartigkeit jedes Menschen. Wenn es am Strand keine zwei Muscheln gibt, die gleich aussehen – warum glauben wir dann manchmal, wir müssten uns vergleichen? Warum zweifeln wir an unserem Wert?

Nach der Andacht blieb noch Zeit für das, was Gemeinschaft besonders macht: Spielen, Baden, Lachen, Volleyball im Abendlicht – und das Wissen, dass genau solche Momente lange in Erinnerung bleiben.