Dankbar zu sein, wenn alles gut läuft, ist einfach. Ein nettes Wort, ein schöner Moment – das „Danke“ kommt ganz von selbst. Aber was ist, wenn der Alltag schwerfällt, Sorgen oder Stress uns den Tag vermiesen? Dankbarkeit scheint dann weit weg. Doch genau dazu fordert uns die Bibel auf: „Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles“ (Eph 5,20). Nicht nur dann, wenn es gut läuft, sondern immer – auch in schwierigen Zeiten. Das ist eine echte Herausforderung.

Warum sollten wir uns ausgerechnet dann zur Dankbarkeit aufraffen? Ganz einfach: Es tut uns gut. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig danken, glücklicher, gesünder und weniger gestresst sind. Sie schlafen besser und finden mehr Lebensfreude. Dankbarkeit stärkt uns innerlich und äußerlich.

Natürlich bleibt unser Blick oft an dem hängen, was nicht funktioniert. Das Negative zieht uns magisch an. Aber was wäre, wenn wir unseren Fokus bewusst auf das Positive richten? Auf die kleinen Dinge im Alltag, die wir sonst übersehen: ein freundliches Lächeln, die erste Tasse Kaffee am Morgen, das warme Bett, in dem wir schlafen. Vielleicht auch darauf, dass wir trotz aller Herausforderungen immer noch Freiheiten und Möglichkeiten haben, die anderen Menschen verwehrt bleiben.

Dankbarkeit bedeutet nicht, das Schlechte zu verdrängen oder so zu tun, als wäre alles gut. Es geht darum, dem Guten mehr Raum zu geben. Dankbarkeit zu üben ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss – je öfter wir es tun, desto leichter fällt es uns.

Wie wäre es, wenn Sie sich vornehmen, jeden Tag drei Dinge zu finden, für die Sie dankbar sind? Oder Sie nutzen kleine Rituale, z. B. morgens beim Zähneputzen, um an etwas Schönes zu denken, oder Sie halten abends einen Moment inne, um Danke zu sagen.

Und der wichtigste Grund zur Dankbarkeit? Gott ist immer da. In guten und in schweren Zeiten. Er begleitet uns, selbst wenn wir ihn nicht spüren. Das ist vielleicht der größte Grund zur Dankbarkeit: Wir sind nie allein.